Ortsheimatpflege
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Hallo und guten Tag
bevor ich an dieser Stelle regelmäßig in sicher völlig unregelmäßigen Abständen neue Erkenntnisse und Ideen über und für das Dorf veröffentliche oder besser veröffentlichen lasse, weil das mache ich auf der Website des Heimatverein ja nicht selber, möchte ich mich kurz bei Ihnen vorstellen.
Mein Name ist Daniel von Trausnitz, ich bin 1971 in Göttingen geboren, von Beruf freischaffender Sprecher, Schauspieler und Autor, wohne Auf der Schanze 30 und bin seit Mai 2022 Ortsheimatpfleger von Groß Ellershausen.

Und obwohl ich erst seit 2016 Einwohner unseres Dorfes bin, fühle ich mich den Menschen, unserer Ortschaft, der Umgebung sehr verbunden und nenne Groß Ellershausen sehr gerne “mein Zuhause”. Vermutlich hat daran die Tatsache Anteil, dass ich große Teile meiner Kindheit praktisch ums Eck in Mengershausen verbracht habe. Was mich unmittelbar zum Anfang meiner Geschichte führt.
Also. Schon in meiner frühesten Erinnerung habe ich mit Oppa viel Zeit in der Feldmark, dem Wald und der Umgebung von Mengershausen, Settbach, Groß Ellershausen und den übrigen umliegenden Orten verbracht. Wir wanderten viel durch die Felder und Wälder und gingen zur Jagd. Nun wenn ich ehrlich bin, scheiterte jeder Jagd Versuch von Oppa Heinz an dem zappeligen Daniel, denn der kleine Zwirn war viel interessierter an den Fossilien auf den Feldern, den Bäumen im Wald, der Natur und an der Geschichte der Dörfer und der Umgebung Göttingens. Viel zu viel gab es zu sehen und zu lernen. Zum Stillsitzen beim Ansitz war da beim besten Willen keine Zeit. Und so war mein Opa gezwungen, immer wieder unzählige Entdeckungen mit mir zu machen und meiner Oma zu erklären, warum schon wieder nicht das “Sau tot" im Wald erklang. Allerdings denke ich heute, dass auch ihm das gut gefallen hat. Doch um es kurz zu machen: Ich habe sie noch heute, die Lust am Entdecken. Fast immer bin ich von Neugier getrieben mit Molly und Albrecht, meinen Hunden oder auch alleine, im und um unser Dorf unterwegs, um überall meine Nase reinzustecken. Diese Neugierde spielte mir übrigens ziemlich in die Karten, denn sie führte unter anderem dazu, dass ich als “Wanderführer Daniel” Teil der erfolgreichen Wanderreihe “Erlebnis Hessen … unterwegs auf dem …” im hr- Fernsehen werden durfte.
Doch bei aller Freude am Entdecken der Geschichte, ist es meines Erachtens nicht die einzige Aufgabe eines Ortsheimatpflegers, die Vergangenheit des Ortes zu erforschen und zu dokumentieren. Zumal mein Vorgänger Rolf Uhlendorff ausführlich und in bester Weise schon fast alles über “früher” erzählt und Ursula Huck ein wirklich sehenswertes Archiv über alle Geschehnisse zusammengestellt hat und sie dies noch immer tut. Doch wird die Dorfgeschichte auch sicher bei mir nicht zu kurz kommen. Versprochen!
Wo war ich stehengeblieben?
Ach ja. Meine Ideen zur Ortsheimatpflege. Neben den Forschungen über die Vergangenheit unseres Dorfes möchte ich mich aktiv und treu dem Motto des Heimatvereins “Altes erhalten - Neues gestalten” in die Gestaltung unseres Ortes einbringen. Schließlich ist er ja auch meine Heimat. Vielleicht fragen Sie sich, was mich das angeht und warum mir das wichtig ist. Nun, insbesondere lebe ich selber hier und das gerne. Aber auch fällt mir auf, das, wie in vielen anderen Ortschaften Deutschlands, scheinbar ein Gemeinschaftseskapismus entstanden ist, der dazu führt, dass das Dorf von von vielen Bewohnern zwar als Schlafstätte genutzt wird, doch der Lebensraum, die Wohnstadt und die damit verbundene Gemeinschaft immer weiter in den Hintergrund rückt. Will meinen, dass man zwar zusammen lebt, aber viele Menschen dennoch einsam sind. Wussten Sie zum Beispiel, dass ca. 17% der Deutschen unter Einsamkeit leiden, obwohl sie nie allein zu sein scheinen? Und dass Einsamkeit gravierende Folgen für die psychische Gesundheit haben kann? Was ich damit sagen will ist, unsere Welt ist in einem Wandel und, so glaube ich, wird der soziale Zusammenhalt, die Gemeinschaft, in Zukunft wieder wichtiger werden.
Gemeinsam mit Ihnen möchte ich mich in das Abenteuer stürzen, unseren Lebensraum Groß Ellershausen neu zu entdecken und das Wissen der Vergangenheit mit den Herausforderungen der Zukunft zu verknüpfen, um daraus ein Neues, Modernes Miteinander zwischen Menschen und Generationen zu gestalten.
Ich denke ein guter Anfang ist das derzeit neu entstehende Lindenhofquartier - vielen Dank an dieser Stelle an Olaf Feuerstein - denn Treffpunkte, Gesprächsorte an und in denen man sich trifft und erzählt, wie früher der Dorfladen, der Bäcker oder die Kneipe sind aufgrund des bereits weiter oben von mir erwähnten gesellschaftlichen Eskapismus, der Individualisierung der Menschen zum Opfer gefallen. Daran, an der Gestaltung unseres Wohnortes, und der Erkundung der Geschichte möchte ich zukünftig arbeiten.
Sehr gerne stehe ich Ihnen für Gespräche am Gartenzaun, beim Spaziergang, Telefonat, Mail und für den Austausch von Ideen, Gedanken, Vorschläge und selbstverständlich auch für Kritik gerne zur Verfügung.
Sie erreichen mich telefonisch unter der 017660609693 und/oder via Mail an: Daniel.v.Trausnitz@ortsheimatpflege-gross-ellershausen.de
Demnächst finden Sie unter dem Domainnamen 'www.ortsheimatpflege-gross-ellershausen.de' Neuigkeiten, Ideen, Erkenntnisse der Ortsheimatpflege und einen Platz für Diskussionen und ich freue mich schon jetzt über einen regen Austausch mit Ihnen!
Mit bestem Gruß, ihr
Daniel von Trausnitz